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Climate-Stripes des Landkreis Cloppenburgs. Jeder Streifen zeigt die Abweichung der durchschnittlichen Temperatur in diesem Jahr zum Vergleichswert der Klimaperiode

Eure Meinung zum Klimaschutz

Plakat zur Umfrage (Bild von rawpixel.com)

Auswertung zur Online-Umfrage zum Klimaschutz und Klimawandel

vom 14.11-14.12.2022

An der Umfrage vom Landkreis zum Thema Klimaschutz und Klimawandel haben sich insgesamt 540 Teilnehmende beteiligt. Ausgewertet konnten dabei insgesamt 284 vollständig ausgefüllte Fragebogen.

Die Teilnahme an der Umfrage war vom 14. November bis 14. Dezember 2022 möglich. Die Umfrage wurde per Pressemitteilung, Plakat und im Internet beworben. Eine repräsentative Auswahl der Teilnehmer fand nicht statt. Teilnehmen konnte jeder der gezielt oder zufällig von der Umfrage erfahren hat. Die Umfrage ist somit nicht repräsentativ.

Mit dieser Umfrage sollte eine breite Beteiligung der Bürgerschaft am Thema Klimaschutz und Klimawandel ermöglicht werden. Zum einen sollte mit Hilfe der Umfrage ermittelt werden, wie die Bürgerinnen und Bürger die persönliche Betroffenheit und die des Landkreises gegenüber dem Klimawandel einschätzen, sowie auch die Wahrnehmung und Zufriedenheit mit der Klimaschutzarbeit des Kreises ausgewertet werden.







284 Personen haben sich mit einem vollständigen Fragebogen an der Umfrage beteiligt. Darunter 143 Männer (50 %) und 131 Frauen (46 %) und 5 Divers (2%). Am stärksten vertreten war die Altersgruppe der 36-45 und 46-55 Jährigen (jeweils 18%). In der Altersgruppe von 56-65 (16%), in der Gruppe von 26-35 (14%) und in der Gruppe von 18-25 sind es 13%.

Wie nehmen die Bürger*innen im Landkreis den Klimaschutz/-wandel war?

In einem ersten Fragenblock sollte die Wahrnehmung des Klimawandels und die Bedeutung des Klimawandels im Vergleich mit anderen globalen Herausforderungen ermittelt werden.

88% der beteiligten gehen davon aus, dass das Klima sich ändert und negative Folgen und Auswirkungen hat, 69 % davon sogar mit katastrophalen Folgen zu rechnen sein wird. Nur 1 % der Teilnehmenden zweifelt an einem Wandel des Klimas.

Mit 77% halten die meisten Befragten den Klimawandel für ziemlich bis extrem dringlich.

Ungefähr 20 % finden, dass es andere mindestens genauso dringliche Probleme gibt, welche es zu lösen gilt. Nur 2 % denken, dass Klimaschutz keine Dringlichkeit hat.

Eine Auswertung der Frage nach der Dringlichkeit des Klimaschutzes über die verschiedenen Altersstufen, zeichnet ein ziemlich ähnliches Meinungsbild über fast alle Altersstufen.

In der Altersgruppe von 66-75, halten am meisten befragten den Klimaschutz für extrem dringlich. Dagegen denken mit 89% der unter 18 Jährigen, dass der Klimaschutz extrem, oder ziemlich dringlich ist. Der Anteil derer, die den Klimawandel nur genauso oder unwichtiger als andere Probleme sieht, ist somit in dieser Gruppe mit 12 % am kleinsten.

Die Aussagen zu verschiedenen Ursaschen und Auswirkungen des Klimawandels, ergeben zumeist ein ähnliches Bild. Das diverseste Stimmungsbild ergibt dabei bei der Frage, ob wir um mit dem Klimawandel klarzukommen notwendigerweise eine wachsende Wirtschaft brauchen um die Maßnahmen zu finanzieren. Hier gaben mit 26 % an, dass Sie ein Wirtschaftswachstum weder als hinderlich, noch als befördernd für den Klimaschutz einschätzen.

Die größte Zustimmung gab es bei der Aussage, dass der Klimawandel voraussichtlich eine unsichere und beunruhigende Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder bereithalten wird. Ganze 68 % stimmen dieser Aussage voll und ganz zu.

Für vielen der Befragten ist es persönlich wichtig, einen Teil zum Klimaschutz beizutragen. So stimmten 87 % der Befragten zu, dass Ihnen eine ökologisch Bewusste Lebensweise wichtig bis sehr wichtig ist.









Wie ist das Vertrauen in die verschiedenen Akteure beim Klimaschutz?



Das Vertrauen in die verschiedenen politischen Ebenen fällt eher schlecht aus. Den Ebenen von der Landesregierung bis hoch auf die Ebene der Europäischen Union, wird ein sehr ähnliches Vertrauen entgegen gebracht. So fällt der Anteil eines vollen Vertrauens mit 1-2 % sehr gering aus. Es wird mit um die 40 % eher mäßiges Vertrauen in die politischen Institutionen gesteckt.

Dem Landkreis Cloppenburg dagegen vertrauen die befragten im Thema Klimaschutz sogar noch schlechter. Ganze 14 % haben überhaupt kein Vertrauen, der Anteil der Befragten mit viel Vertrauen bei dem Thema geht in die gleiche Richtung und ist am niedrigsten von allen Ebenen (13%).

Die Informationsbereitstellung zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz dagegen fällt deutlich ausgeglichener aus als das Vertrauen. Immerhin 29 % fühlen sich ziemlich bis sehr gut durch den Landkreis informiert. Der größte Anteil mit 50%, meint weder schlecht, noch besonders gut informiert zu werden. Nur 2 % fühlen sich überhaupt nicht zu den Themen informiert.

Inwieweit den Befragten die Klimaschutzhomepage des Landkreises bekannt war, konnte leider nicht ausgewertet werden.

Die Frage, ob sich der Landkreis ihrer Meinung nach genügend zum Schutz des Klimas einsetzt, beantwortet der Großteil mit Nein (55 %). Nur etwa 15 % denken, dass der Landkreis sich ausreichend für den Klimaschutz einsetzt.

Im Vergleich mit anderen Akteuren hingegen schneidet der Landkreis bei der Frage, ob der Akteur genügend für den Klimaschutz macht, etwas besser ab, als bei der Frage zum Vertrauen in die Akteure. Deutlich wird aber auch, dass der Anteil der Befragten die keine Antwort geben können, für den Landkreis am größten ist (11%). Das spiegelt vermutlich wiederrum wieder, dass ein Großteil der befragten nicht ausreichend über die Klimaschutzarbeit des Landkreises informiert ist.

Auffallend ist, dass die Bürger selbst, die Akteursgruppe ist welche bei dieser Frage am schlechtesten abschneidet. Nach Meinung der Teilnehmenden, müssten also gerade die Bürger*innen selbst aktiver für den Klimaschutz handeln.

Eine Erklärung dafür könnte sein, dass das Vertrauen der Teilnehmenden in die politischen Akteure (siehe Frage oben) eher gering ausfällt. Dadurch könnte die Ansicht entstehen, dass die Bürger*innen zum Erreichen der Klimaschutzziele das Handeln selbst in die Hand nehmen müssen.

Die nach Aussage der Teilnehmenden aktivste Gruppe beim Klimaschutz sind die Bürger*innen selbst. Etwa 62 % der Befragten schätzen diese Gruppe als sehr aktiv bis aktiv ein. Dagegen wird der ansässigen Wirtschaft am wenigsten Engagement im Klimaschutz zugesprochen (63% kaum bis gar nicht aktiv).









Ihre Einschätzung: Welche Handlungsfelder und Maßnahmen sind für einen erfolgreichen Klimaschutz wichtig?







Die Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises werden verschiedenen Handlungsfeldern zugeordnet. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Teilnehmenden den wichtigsten Bedarf beim stärkeren Ausbau der Energeuerbaren Energien sehen (75%). Auch der Bereich der Mobilität wird mit 64% als wichtiger Einflussbereich zur Reduktion der Emissionen angesehen.

Für den Bereich Reisen wurden die verschiedenen Maßnahmen ausgewertet, welche die Teilnehmende bereit sind umzusetzen/bereits umsetzen, um ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Ein Großteil der Befragten macht bereits im Oldenburger Münsterland Urlaub, bzw. kann es sich gut vorstellen in Zukunft hier Urlaub zu machen. Damit geht auch eine Reduktion der Emissionen beim Reiserverhalten einher. 58 % der Teilnehmenden verzichten bereits auf das Flugreisen, weitere 18% können es sich zumindest gut vorstellen. Mit der Frage wird jedoch nicht abgebildet, wie groß der Anteil derjeniger ist, bei denen der Wille zum Beitrag zum Klimaschutz dazu geführt hat, ihr Reiseverhalten in Zukunft zu verändern. Unabhängig davon kann jedoch aus den Zahlen interpretiert werden, dass der Anteil derer, die bei einer attraktiven Alternative auch auf klimafreundlichere Reisemöglichkeiten umsteigen würden, nicht zu vernachlässigen ist.

Auch im (alltäglichen) Mobilitätsbereich fallen die Aussagen zu den Maßnahmen im privaten Bereich sehr unterschiedlich aus. Der Anteil derer, die sich vorstellen können ein Eletroauto für ihre Mobilität zu nutzen ist überraschend gering (36%), wenn berücksichtigt wird, dass mit der Zielvorgabe der EU ab 2035 keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden dürfen. Andere Maßnahmen dagegen werden bereits von einem Großteil umgesetzt. Das teilen des Autos mit anderen Verkehrsteilnehmer setzten bereits jetzt schon 57% um, für kürzere Strecken wählen sogar 68 % der Teilnehmenden das Fahrrad oder gehen zu Fuß. Das deckt sich mit dem Modal-Split des Landkreises, welcher einen hohen Anteil an Radfahrende im Landkreis ausweist.

Die persönlichen Hindernesse, die gegen eine aktive klimafreundlichere Verhaltensänderung sprechen, sind nach Aussage der Teilnehmenden vor allem die oftmals schwer erkennbare klimafreundliche Alternative/Verhaltensweise, sowie dass ein klimafreundlicherer Lebensstil häufig mit Mehrkosten verbunden ist.

















Was macht der Landkreis Cloppenburg für den Klimaschutz?

Der Kreistag beschloss am 14.10.2021:

Dem zur Erreichung der Klimaziele des Landkreises Cloppenburg vom Klimaschutzmanagement vorgelegte Klimaschutzkonzept wird zugestimmt. Die konsequente Umsetzung der in dem partizipativen Prozess erarbeiteten Maßnahmen ist Voraussetzung für die Einhaltung der Klimaziele. Der strategische Handlungsplan, der mit diesem Klimaschutzkonzept aufgestellt wurde, wird nun von den Klimaschutzmanagern umgesetzt, der Fortschritt kontrolliert und die Ergebnisse im Ausschuss vorgestellt.

Ziel des Landkreises aus dem Klimaschutzkonzept

Senkung der Treibhausgase bis 2045 um 85 % ggü. dem Bezugsjahr 2019 und damit einem pro Kopfemissionswert von 1,62 t pro Jahr.







Das Integrierte Klimaschutzkonzept für den Landkreis Cloppenburg wurde 2021 erstellt und beschlossen. Es verfolgt das Ziel, das Klimaschutzpotenzial des Landkreises optimal auszuschöpfen und maßgeblich zur Senkung der Treibhausgasemissionen beizutragen.

Für das Klimaschutzkonzept wurden Daten zum aktuellen Stand im Landkreis erhoben, ausgewertet und mit verschiedenen Akteuren sowie auch Bürgerinnen und Bürgern zusammen Maßnahmen entwickelt.

Das Klimaschutzkonzept soll nun unsere Anstrengungen im Klimaschutz bündeln und den Landkreis bei der Transformation zu einem klimaneutralen Kreis unterstützen

Was ist das Klimaschutzkonzept?

Das Klimaschutzkonzept ist ein strategischer Handlungsleitfaden für die kommunale Klimaschutzarbeit. Es zeigt den Fahrplan der verschiedenen Handlungsoptionen für die Klimaschutzarbeitin den nächsten Jahren auf. Begleitet durch das Klimaschutzmanagement, welches die Maßnahmen koordiniert und kontrolliert, und der Politik, der nun durch das Konzept einen Handlungsrahmen zur Ausgestaltung und Lenkung der Klimaschutzarbeit bereitgestellt wird, soll die Klimaschutzarbeit im Landkreis Cloppenburg weiter vorangetrieben werden.

Ablauf des Klimaschutzkonzeptes

Aufbauend auf der Bestandsanalyse des Klimaschutzes im Landkreis Cloppenburg sowie der Potenzial- und Szenarienanalyse wurden Handlungsfelder abgeleitet und zusammen mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Bildung, den Energieversorgungsunternehmen und der Politik Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet. In einem partizipativen Prozess wurden auf regionale Gegebenheiten angepasste Maßnahmen ausgearbeitet. Der Maßnahmenkatalogdient dabei als strategischer Handlungsplan für die nächsten Jahre, um die Klimaschutzarbeit im Landkreis weiter voranzubringen.

Die Maßnahmen aus dem Maßnahmenkatalog wurden daraufhin ausformuliert und darauf aufbauend der Zeit- und Handlungsplan für die kommenden vier Jahre erstellt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt dann nach dem im Zeitplan festgelegten Zeitrahmen und wird von den Klimaschutzmanagern koordiniert.

Ziele des Klimaschutzkonzeptes

THG-Reduktionsziel:

Senkung der Treibhausgase bis 2045 um 85 % ggü. dem Bezugsjahr 2019 und damit einem pro Kopfemissionswert von 1,62 t pro Jahr.



Leitziele:

Eigene Liegenschaften:

- Die Verwaltung geht mit ihrem Handeln im Klimaschutz als Vorbild für Bürger*innen und Unternehmen voraus - Treibhausgasneutrale Verwaltung Bauen, Sanieren und privater Haushalt: - Ausbau der Erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmebereich - Steigerung der Sanierungsquote - Ausbau der Energieeffizienz in privaten Haushalten - Minimierung der Flächenversiegelung angelehnt an die Ziele des Landes

Mobilität - Stärkung des Umweltverbundes und Ausbau des ÖPNV - Sicherung einer nachhaltigen Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen - Unterstützung des Markthochlaufes der Elektromobilität aller Verkehrsmittel - Stärkung des Fahrrads als Verkehrsmittel und Ausbau einer attraktiven Infrastruktur. Ziel ist ein Anstieg des Radanteils am Modal Splits auf 20 % Landwirtschaft - Erhaltung und Förderung natürlicher Senken (Moore, Dauergrünland,Wälder) und Umsetzung der Maßnahmen im Einklang mit dem Naturschutz

Wirtschaft - Unterstützung und Förderung der Wirtschaft im Bereich Energieeffizienz und beim Einsatz erneuerbarer Energien - (Fort-)Bildungsangebote im Bereich Klimaschutz stärken

Bildung - Etablierung von Klimaschutzthemen in der Bildung (schulisch und außerschulisch) - Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Klimaschutz durch Informationen und Öffentlichkeitsarbeit

Stand des Klimaschutzkonzeptes

Das Klimaschutzkonzept wurde im Kreistag beschlossen und wird nun umgesetzt. Dafür konnte das Anschlussvorhaben beantragt werden. In dem Projektzeitraum von 3 Jahren, sollen nun die Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept umgesetzt und verstetigt werden. Die Fortschritte werden regelmäßig in den Sitzungen des Auschusses für Planung, Umwelt und Klimaschutz vorgestellt. Auch über die Klimahomepage werde regelmäßig die Fortschritte kommuniziert.

Weitere Informationen über den Klimaschutz im Landkreis erhalten Sie auf der Klimahomepage